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Herausforderung eines Carve-outs: Das sollten Sie unbedingt berücksichtigen

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Carve-out: Das sollten Sie unbedingt berücksichtigen

Ein Carve-out ist weit mehr als das bloße „Kopieren“ einer Anwendung. Während viele Dienstleister lediglich eine 1:1-Kopie anbieten, geht es in Wirklichkeit darum, eine komplexe Ausgangssituation zu bewältigen. Bestehende Anwendungen müssen nicht nur übertragen, sondern auch zukunftssicher und optimiert neu aufgesetzt werden. In der Ziellandschaft sind häufig Anpassungen erforderlich, etwa RfC-Aufrufe in andere Systeme, alternative Datenquellen oder abweichende organisatorische Konzepte. Notwendige Korrekturen sind daher unverzichtbar.

Komplexität in einem dynamischen Umfeld

Ein Carve-out-Projekt ist von Natur aus komplex und mit zahlreichen Unbekannten behaftet. Oft arbeiten mehrere Dienstleister parallel – häufig für ein Zielsystem, das zu Beginn noch gar nicht existiert. Zu Projektstart fehlt es zudem meist an einer klar definierten Projektleitung. Gleichzeitig erschweren Geheimhaltungsvereinbarungen (NDAs) den Informationsfluss, da viele Mitarbeitende nicht aktiv eingebunden werden dürfen.

In diesem dynamischen Umfeld sind pragmatische und zuverlässige Lösungen gefragt, die auch mit begrenzter Unterstützung funktionieren. Dabei ist höchste Vertraulichkeit unerlässlich.

Herausforderungen und Erfolgsfaktoren im Carve-out: Datenmigration, Budgetplanung und Hypercare-Phase

Selektive Datenübernahme im Carve-out: Optimierung von Sicherheit und Systemintegration

Die selektive Datenübernahme ist ein zentraler Schritt im Carve-out-Prozess, da sie sicherstellt, dass ausschließlich relevante Daten in das neue, vom Mutterunternehmen getrennte System migriert werden. Dabei sind insbesondere folgende Aspekte entscheidend:

Datensicherheit und Compliance:
Häufig erfordert ein Carve-out die Trennung sensibler Daten, die nicht in das neue System übertragen werden dürfen

Zukunftsfähigkeit und Systemintegration:
Die selektive Übernahme stellt sicher, dass nur die Daten und Module migriert werden, die für die zukünftige Geschäftsentwicklung sinnvoll und wichtig sind.

Eine selektive Datenübernahme ermöglicht, den Carve-out effizienter, kostengünstiger und sicherer zu gestalten. Um diese Prozesse weiter zu optimieren, sind SAP Add-ons, wie die CLC-PADD® Process Engine+, eine ideale Unterstützung. Sie gestalten die Datenmigration effizienter und fehlerfreier, indem sie automatisierte, präzise und schnelle Übertragungen ermöglichen. Mit diesen Tools kann sichergestellt werden, dass nur relevante Daten migriert werden, wodurch Compliance-Vorgaben eingehalten und die Datenqualität sowie -konsistenz verbessert werden. Zudem tragen sie zur langfristigen Stabilität des Systems bei und können die zukünftige Betreuung durch eine strukturierte und dokumentierte Migration unterstützen.

Herausforderungen bei der Budgetplanung im Carve-out-Prozess

Die Budgetplanung eines Carve-outs zählt zu den anspruchsvollsten Aufgaben, da zahlreiche Unsicherheiten, Risiken und Abhängigkeiten berücksichtigt werden müssen. Oft sind die Rahmenbedingungen zu Projektbeginn noch nicht vollständig definiert, und zukünftige Anforderungen lassen sich nur schwer vorhersagen. Umso wichtiger ist eine solide und zugleich flexible Budgetplanung, die sowohl aktuelle als auch potenzielle Herausforderungen berücksichtigt.

Ein zentraler Aspekt ist die Einbeziehung der Opportunitätskosten, also der Aufwände der eigenen Mitarbeitenden, die durch ihre Mitwirkung im Projekt entstehen. Gleichzeitig sollte der Projektumfang frühzeitig klar abgegrenzt werden, um Missverständnisse und Unstimmigkeiten während der Umsetzung zu vermeiden. Nur so lassen sich Budgetfragen effizient klären und Eskalationen verhindern.

Besonders komplex gestaltet sich die Beauftragungssituation: Sowohl die Alt- als auch die Neufirma sind am Projekt beteiligt, doch keine der Parteien möchte das eigene Budget übermäßig belasten. Häufig wird erwartet, dass die entstehenden Kosten der jeweils anderen Seite zugerechnet werden. Diese gegenseitigen Erwartungen können zu Konflikten führen, wenn die Budgetplanung nicht von Anfang an transparent und verbindlich gestaltet wird.

Fazit: Eine klare Abgrenzung des Umfangs, die frühzeitige Berücksichtigung aller Kosten und eine offene Kommunikation zwischen den Parteien sind entscheidend, um die Budgetplanung im Carve-out-Prozess erfolgreich zu meistern.

Risiken und Aufwände in den letzten Phasen eines Carve-out-Projekts

In den letzten Phasen eines Carve-out-Projekts treten häufig unerwartete Herausforderungen auf, die den Ablauf verzögern und zusätzliche Ressourcen erfordern. Kurz vor dem GoLive kann das Zielsystem noch instabil sein oder es fehlt an einer ausreichenden Systembetreuung. In solchen Fällen müssen Arbeiten auf einem alternativen System durchgeführt werden, was zu erhöhten Systemwechsel-Aufwänden führt. Zudem kann eine hohe Mitarbeiterfluktuation auf Key-User-Ebene dazu führen, dass wichtige Tests nicht rechtzeitig abgeschlossen werden, wodurch das Risiko von Fehlern im Live-System steigt.

In der anschließenden Hypercare-Phase, in der das neue System stabilisiert wird, erfordern häufig kurzfristige Nachpflegearbeiten zusätzliche Aufmerksamkeit. Dazu gehören beispielsweise Anpassungen von Vorlagen, wie etwa E-Mail-Vorlagen, die für einen reibungslosen Betrieb notwendig sind. Diese Aufgaben können den Übergangsprozess verlängern und verlangen eine schnelle und effiziente Umsetzung.

Fazit 

Abstimmungsaufwände in Carve-out-Projekten werden häufig unterschätzt, doch mit einer sorgfältigen Planung und dem richtigen Erfahrungshorizont lassen sich diese Hürden erfolgreich überwinden.

Iterative Verfahren bieten die nötige Flexibilität, um auf Veränderungen dynamisch zu reagieren und können mit einem engagierten Team effizient umgesetzt werden. Die Erstellung eines Zeitplans erfordert besondere Aufmerksamkeit – mit erfahrenen Projektmanagern und gegebenenfalls externer Unterstützung lässt sich jedoch ein realistischer und gut strukturierter Plan entwickeln. Besonders bei globalen Projekten ist die Berücksichtigung von Zeitverschiebungen entscheidend, um Termine problemlos zu koordinieren.

Um auch nach dem GoLive eine stabile und langfristige Betreuung zu gewährleisten, sollte frühzeitig ein Support-Budget eingeplant werden.

Mit einem kompetenten Team, einigen hilfreichen SAP Add-ons, wie der CLC-PADD® Process Engine+, und einer umfassenden Vorbereitung kann ein Carve-out-Projekt nicht nur erfolgreich, sondern auch kalkulierbar und nachhaltig realisiert werden.

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Dirk Langendörfer

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